An der Spitze des Caritasverbands Karlsruhe wird es zum Ende dieses Jahres einen Wechsel geben: Der Vorstand Hans-Gerd Köhler verabschiedet sich in den Ruhestand, als seine Nachfolgerin steht Susanne Rohfleisch bereit. Anlässlich dieses Wechsels blicken Köhler und der stellvertretende Vorsitzende Christian Pflaum auf Erreichtes zurück. "Die Caritas steht für drei Schlagworte: Wir sind Anwalt für Menschen in Not, sozialer Dienstleister und Sinnstifter", sagt Köhler.
Zu den wichtigen Errungenschaften der zurückliegenden Jahre zählt Köhler unter anderem die Einführung der Schuldnerberatung, die Gründung der Beiertheimer Tafel und den Bau der beiden Seniorenzentren St. Valentin und St. Franziskus.
"In den neugebauten Seniorenzentren haben wir das Hausgemeinschaftsmodell realisiert, als einer der ersten Anbieter in Karlsruhe", berichtet Köhler. Die Beiertheimer Tafel sei nicht nur für die Kunden eine Bereicherung, sondern auch für die rund 35 Zusatzjobber, die dort eine sinnstiftende Aufgabe gefunden hätten.
Köhlers Nachfolgerin Susanne Rohfleisch war in den zurückliegenden zehn Jahren Geschäftsführerin beim Caritasverband Rhein-Neckar-Kreis. "Sie kennt jedoch Karlsruhe, da sie zuvor bereits als Frauenreferentin bei der Katholischen Regionalstelle tätig war", berichtet Pflaum. Die 57-Jährige, die ihre neue Stelle Anfang Januar antreten wird, arbeitet sich bereits in ihr Aufgabengebiet ein.
Eine der Herausforderungen für die kommenden Jahre wird es sein, die "KurzZeitPflege Südwest", die aktuell 14 Plätze umfasst und in der ehemaligen St. Marien-Klinik untergebracht ist, auszubauen. "Eine schwarze Null ist mit den wenigen Plätzen nämlich nicht zu schaffen", so Köhler. "Als einziger Karlsruher Anbieter geben wir pflegenden Angehörigen mit der Einrichtung die Möglichkeit, einen Platz in der Kurzzeit-pflege Monate im Voraus zu buchen", sagt er und fügt hinzu, dass die Nachfrage sehr groß sei.
Pflaum versichert, dass auch mit der neuen Vorsitzenden "Stabilität, Verlässlichkeit und Kontinuität oberste Priorität haben werden". Gerade in Zeiten von Corona sei dies sowohl für Mitarbeiter als auch für Hilfesuchende wichtig, ist er überzeugt.
Martina Erhard, BNN