Die Zahlen überschuldeter älterer Menschen steigen, während diese Entwicklung sich bei den Schuldnerberatungsstellen nicht entsprechend widerspiegelt. Das liegt daran, dass der Zugang zu einer Beratung an diese spezielle Zielgruppe angepasst werden muss: Ältere Menschen sind oft nicht mehr so mobil, um eine Beratung-stelle aufzusuchen, ihre Generation verbindet Schulden mit Scheitern und Scham und manch einer resigniert, da die Lebensphase Alter wenig Möglichkeiten bietet, sich allein aus dieser Situation zu befreien. Daher hat die Caritas-Sozialberatung für Schuldner, die seit fast 30 Jahren überschuldete Menschen in Karlsruhe berät, eigens eine gesonderte Stelle eingerichtet, die sich des Themas annimmt. "Mit Mitteln der Getrud Maria Doll Stiftung konnten wir eine Projektstelle einrichten, die eine Konzeption erarbeitet hat, um diese Personengruppe zu erreichen und adäquat zu beraten", erläutert Claus-Dieter Luck, Einrichtungsleiter des Beratungs- und Famili-enzentrums Caritashaus. "Mit den zusätzlichen finanziellen Mitteln der GMD Stiftung können wir eine aufsuchende Schuldnerberatung etablieren, die die Senio-rinnen und Senioren auf Wunsch auch zuhause oder in ihrer Pfarrgemeinde berät", freut sich Antje Viedt, Teamleiterin der Schuldnerberatung. Viedt stellt das Angebot auch gerne interessierten Einrichtungen oder Treffpunkten für ältere Menschen vor, um für das Thema der Überschuldung älterer Menschen zu sensibilisieren, über ihre Rechte zu informieren und das Beratungsangebot bekannt zu machen. Doch auch die Prävention nimmt einen hohen Stellenwert ein, um älteren Menschen zu helfen, schuldenfrei in den Ruhestand zu gehen.
Informationen zur Schuldnerberatung für ältere Menschen:
www.caritas-karlsruhe.de/sb, Kontakt: Antje Viedt unter Tel. (0721) 9 12 43-0 oder per E-Mail a.viedt@caritas-karlsruhe.de.
Aktuelle Corona-Informationen sind auf unserer Startseite www.caritas-karlsruhe.de abrufbar.